Sport und Gesundheit
Gesundheit
Gesundheit wird von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als "Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens" definiert. Dass Sport einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat, weiss man schon seit längerem. Jürgen Weineck, ein berühmter Sportwissenschafter und Prof. Dr. med Bernard Marti loben die heilsamen Wirkungen des Sports mit diesen Worten:
(Sport) "... ein Medikament, das gleichzeitig das kardiorespiratorische System und die Muskeln trainiert, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel verbessert, die Knochen stärkt, das Gewicht regulieren hilft, stimmungsaufhellend und antidepressiv wirkt, sowie oft eine sozial integrierende Funktion hat,..." (Prof. Dr. med Bernard Marti, 2000)
"Gäbe es ein Medikament, das nur annähernd ähnliche segensreiche Wirkungen wie ein regelmässiges Ausdauertraining auf alle Risikofaktoren degenerativer Herz-Kreislauf-Erkrankungen hätte, man könnte es wohl kaum bezahlen!" (Jürgen Weineck)
Seit wenigen Jahren weiss man, dass die Wirkung noch viel weiter geht. Immer wenn wir uns sportlich betätigen, aktivieren wir eine grosse Anzahl von Muskeln. Diese setzen heilsame Signalstoffe frei, welche Knochen, Gelenke und Organe kräftigen und sogar Schäden am Erbgut reparieren. Ausserdem nimmt die Abwehrkraft, das Gedächtnis und das Lernvermögen zu. Statistisch betrachtet, erkranken sportlich aktive, weniger oft an einer Vielzahl von Leiden wie z.B. Diabetes, Depressionen oder an Krebs und Herzproblemen.
"Die Forscher erkennen immer präziser, welche Prozesse ablaufen, wenn sich unser Körper in Gang setzt. Sie ordnen die positiven Folgen von sportlicher Betätigung vier Sphären des menschlichen Organismus zu:
- Anatomie: Knochen und Gelenke, Organe und Gewebe werden gekräftigt;
- Physiologie: Körperzellen, die etwa bei der Abwehr von Infekten oder der Verdauungstätigkeit helfen, werden durch Sport angeregt, schneller und effizienter zu funktionieren;
- Erbgut: Bewegung führt zur Reperatur von Veränderungen am Erbmolekül DNS;
- Psyche: Sport fördert unser Gedächtnis und Lernvermögen - und steigert die Lebensfreude.
Leibesübungen, so die Experten, sind also die Basis unserer Gesundheit.
Und durch nichts zu ersetzen."
(Quelle: Geo Kompakt Nr. 34, Sport und Gesundheit, Seite 22)
Bewegung
Körperliche Aktivität (Schwimmen, Joggen, Radfahren, Badminton usw.) ist zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung, die effektivste und verträglichste Methode, den Tod hinauszuzögern. Bewegung ist also Heilmittel und Prophylaxe zugleich und zudem eine einfache natürliche Therapie, die jedem hilft. Dabei muss man sich nicht einmal besonders stark anstrengen. Schon 90 Minuten lockeres Joggen oder Fahrradfahren, reichen aus, eine positive Wirkung zu erzielen. Dabei kann das Pensum auf 3 Tage à 30 Minuten verteilt werden. Neuste Untersuchungen zeigen, dass sogar noch kürzere Einheiten (1-4 Minuten) bei höchster Intensität (HIT) den gleichen Effekt haben.
Bewegt euch!
Die Kernbotschaft aller wissenschaftlichen Untersuchungen lautet: "Bewegt euch!" Der Homo Sapiens ist ein Lebewesen, welches moderate, regelmässige Bewegung für seine Gesundheit benötigt. Stillstand bedeutet Verlust an Lebensqualität und im schlimmsten Fall Krankheit und Tod.
Leben benötigt Bewegung, Still steht nur der Tod!
Fragen:
- Was verstehen Sie unter einer ausgewogenen Ernährung? Recherchieren Sie im Internet (Quelle angeben!).
- Welche Sportarten betreiben Sie regelmässig? Wie viel Minuten Sport treiben Sie in einer Woche? Kommen Sie auf die Mindestempfehlung Sport pro Woche?
- Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man mehr Bewegung in den Alltag integrieren kann. Zählen Sie fünf Möglichkeiten auf, die Sie in Ihren Alltag integrieren könnten.
- Sport ist gesund und kann sogar Krankheiten verhindern. Trotzdem fällt es uns oft sehr schwer, uns sportlich zu betätigen. Was sind die Gründe?
Schreiben Sie die Antworten unten ins Formular und senden Sie das Formular an Ihre Sportlehrkraft.
Formular
Quellen:
sportunterricht.ch
Zeitschrift: Geo Kompakt Nr. 34, Sport und Gesundheit, 2013
Fit im Schulsport, Basiswissen und Trainingstippps, Wolfgang Friedrich, 2010
tippfit, Bewegung verstehen, erleben, geniessen, BASPO, 2006